Blog und Medienbeiträge

27. September 2025

Dinge weniger persönlich nehmen Teil 2

Warum Unternehmen psychologische Sicherheit fördern sollten

Im letzten Blogbeitrag ging es darum, wie hilfreich es ist, Situationen weniger persönlich zu nehmen. Gerade im beruflichen Umfeld spielt dabei nicht nur die individuelle Haltung eine Rolle. Auch Unternehmen können viel dazu beitragen – nämlich durch eine Kultur der psychologischen Sicherheit.

Psychologische Sicherheit

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Oft interpretieren wir eine Geste, eine Bemerkung oder das Schweigen anderer vorschnell als Kritik an uns selbst. Doch in vielen Fällen hat das Verhalten unseres Gegenübers mehr mit dessen eigener Situation zu tun als mit uns. Im letzten Blogbeitrag habe ich deshalb beschrieben, warum es hilfreich ist, sich seines Attributionsstils bewusst zu sein und Situationen weniger persönlich zu nehmen.

Im beruflichen Umfeld spielt jedoch nicht nur die individuelle Haltung eine Rolle. Eine Kultur der psychologischen Sicherheit kann zusätzlich unterstützen. Sie beschreibt ein Klima, in dem Menschen ihre Gedanken offen äussern können, ohne Angst vor Spott oder negativen Konsequenzen. In einem Umfeld, das von Respekt und Vertrauen geprägt ist, fällt es leichter, Dinge nicht sofort auf die eigene Person zu beziehen.

Beispiel:
Stell dir vor, in einer Teamsitzung reagiert jemand knapp oder scheint ungeduldig. In einem Klima psychologischer Sicherheit trauen sich andere nachzufragen oder ihre eigene Wahrnehmung offen zu teilen. Anstatt die Situation persönlich zu nehmen, entsteht Raum für Klärung: Vielleicht ist die Kollegin einfach unter Zeitdruck, vielleicht beschäftigt sie ein anderes Projekt.

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Psychologische Sicherheit bedeutet also nicht, dass alles immer harmonisch ist. Vielmehr geht es darum, dass unterschiedliche Meinungen Platz haben und dass auch Unsicherheiten oder Fehler benannt werden dürfen. Dies erleichtert es, emotionale Distanz zu gewinnen und Verhaltensweisen anderer nicht vorschnell als Angriff zu deuten.

Unternehmenskultur fördern

Damit dies gelingt, braucht es eine entsprechende Unternehmenskultur. Organisationen können psychologische Sicherheit fördern, indem sie:

  • Respektvolle Zusammenarbeit vorleben, auch wenn Meinungen auseinandergehen
  • offene Kommunikation ermutigen und kritische Fragen wertschätzen
  • Fehler als Lernchancen behandeln, statt Schuldige zu suchen
  • Zeit für Klärungen einplanen, damit Spannungen nicht unter den Teppich gekehrt werden

«Die Leute vergessen, was du gesagt und was du getan hast, aber die Leute vergessen nie, wie sie sich in deiner Gegenwart gefühlt haben.»

Maja Angelou, Schriftstellerin

Fazit

Wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen bestehen, fällt es allen Beteiligten leichter, Dinge weniger persönlich zu nehmen und gelassener und freundlicher miteinander umzugehen. Was ein Gewinn sowohl für die Mitarbeitenden, als auch das Unternehmen darstellt.

Wenn du für dein Unternehmen mehr darüber erfahren möchtest, wie psychologische Sicherheit entstehen kann und wie du Stress im Arbeitsalltag reduzieren kannst, nimm gerne Kontakt mit mir auf.